Betriebsbefragung zur Corona-Pandemie

Laut einer Befragung des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH) zu den Folgen der Corona-Pandemie hat sich die wirtschaftliche Lage in einigen Gewerken nochmals deutlich verschlechtert.

Die neunte Befragung des ZDH zeigt, wie die wirtschaftliche Lage des Handwerks durch die Corona-Pandemie beeinträchtigt ist. Feststeht, dass das Geschäftsumfeld weiterhin sehr herausfordernd bleibt. Deutlich mehr Betriebe sind im Januar von Umsatzausfällen betroffen.

Das Volumen der Umsatzausfälle steigt außerdem sprunghaft an. So geben zum Beispiel 58 Prozent der Betriebe an, dass sie Umsatzeinbußen verrechnen. Gerade einmal 34 Prozent der Befragten geben an, dass der Umsatz auf Niveau des letzten Jahres liegt. Im Dezember lag die Zahl noch bei 42 Prozent. Hier stieg die Angabe um acht Prozentpunkte von Dezember auf Januar. Am stärksten sind die privaten Dienstleistungen betroffen. Hier liegt der geschätzte Umsatzrückgang bei 90 Prozent. Der durchschnittliche Umsatzverlust des Handwerks lag im Dezember bei 40 und liegt nun bei 55 Prozent. Somit sind die Umsatzerwartungen für das erste Quartal 2021 negativ konnotiert.

Ebenso stieg der Auftragsrückgang im Handwerk vom Dezemberwert 41 nun auf 56 Prozent. Die Auftragspolster des Handwerks schmelzen weiterhin. Diese sollen bis Quartalsende weiterhin kleiner werden. Außerdem hat die Pandemielage weiterhin einen starken Einfluss auf die Verfügbarkeit des Personals. Flexibilisierungsmöglichkeiten wie der Abbau von Überstunden oder Kurzarbeit kommen immer Häufiger zum Einsatz.

Die Anzahl der Beschäftigten bleibt weitgehend konstant. Die Anzahl der Beschäftigten wird im ersten Quartal laut Angabe der Betriebe leicht abnehmen. Weiterhin sind auch die Lieferketten ein Problem der Corona-Pandemie. Hier geben 40 Prozent der Betriebe Schwierigkeiten an. Die Antragsverfahren für die Wirtschaftshilfen müssen außerdem vereinfacht werden. Gerade einmal 36 Prozent der Befragten geben an, dass die Erleichterungen zu den Wirtschaftshilfen wirklich helfen. Hinzu kommt, dass die Hilfsgelder aus November und Dezember immer noch nicht in den Betrieben angekommen sind.

An der neunten Befragung haben sich 2.552 Betriebe beteiligt.